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Schemmel im Sundern - Unterwüsten Nr. 6
Familienforschung

Der Name Schemmel ist in Unterwüsten in der Zeit des 16. Jahrhunderts als „Bernt Schemmelge“, „de Schem-melge“ oder „Schemelige“ genannt. Der Name ist also wohl von „der Grauhaarige“ abgeleitet.

In der Volkszählung von 1609 wird unter der Bauerschaft Hedderhausen auf dem Halb-spänner-Hof der Schemlige, seine Ehefrau, 5 Klein Kinder, 1 Maget, 1 Knecht und 1 Leibzüchtersche aufgeführt. Es ist anzuneh-men, die „Leibzüchtersche“ ist die Mutter des Meiers, der Vater ist nicht genannt, er war zu diesem Zeitpunkt vermutlich schon verstorben.

 

 

Die Bewohner des Hofes Schemmel nach der Volkszählung von 1609.

 

 

Bernd Schemmel (der Ältere)
und
Margrethe ?

 

Meier

 

 

 

I. Ehe

Bernd
Schemmel

*
† nach 1649

 

 

Margarethe
?

*

 

 

 

 

 

 

 

oo

 

 

 

 

 

 

 

 

Barbara
Schemmel

*

 

 

Margarethe
Schemmel

*

 

 

Bernd
Schemmel

* 15. Oktober 1603
 21. September 1684

 

 

Lieschen
Schemmel

*

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anerbe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tochter
Schemmel

*

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Dem Schmlige (hier Bernd Schemmel der Ältere) werden 5 Kinder zugeschrieben. In den Akten des Gogerichts wird Bernd als Vater  der Tochter Lieschen genannt, die 1638 auf eine kleine Stelle heiratet auch wird Bernd seit 1698 in den Klagen erwähnt. In dem verwahrten Torbogen des abgerissenen Hauseses von 1619 wird Bernds Husfrouwe Margretha genannt.

Kinder:

1.
 Barbara Schemmel heiratet lt. Eheprotokoll vom 4. Februar 1637 Bernd Schwein aus dem Hofe zu Pehlen in der Wüste.
 Quelle: Redeker, Adolf: Schemmel im Sundern. Detmold 1974, S 8.

Actum Schötmar, 4. Februar 1637
Abschrift! Schwein forder von Schemmel 180 Th. Brautschatz neben aller Theile fünf. Schemmel gesteht und berichtet, er habe darauf bezahlt 48 Th,. 2 Kühe, 1 Rind, 2 Schweine und 1 Pferd, noch 9 Th. 9 Gr. Ferner 2 Scheffel Weitzen, 9 Scheffel Habern, geschätzt in Golde 132 Th., [3 Zeilen unleserlich] an Korn 6 Sack und 4 Scheffel. Schwein bittet, gantz zu bezahlen, und er lässet das Rind bei dem Schemmel anfuttern, solange es lebt, und begehret Schwein, daß er solches zu jeder Zeit zurückfordern kann. Concordat Lehmann.
Quelle: StaD L 108 A Bd. ? Seite ? (transkribier Adolf Redeker).

2.
 Margarethe Schemmel heiratet lt. Eheprotokoll Hans Nacke aus Ehrsen.

Actum Schötmar, 27. Februar 1646
Hans Nacke, Henrich Nacke sehl. zu Ehrsen nachgelassener Sohn nimbt zur Ehe Gretgen Schemmels, Bernd Schemmels im Sundern ehel. Dochter, und verspricht Bernd Schemmel der Jüngere seiner Schwester 8 Stiege Thaler, 2 Kühe, 2 Rinder, ein Pferd oder 20 Thaler, auf Michaeli, 4 Schweine und 4 Molt Korn nebst gepührenden Brautwagen, will geben 49 Thaler Abschlag und alle Jahre 20 auf Michaelis. Beyde seind frey, und weilen Hans Nacke den Hof als rechter Besitzer annimmt, so verspricht derselbe seinem Bruder Barthold Nacken 200 Th., ein Pferd negst dem Besten, oder 29 Thaler, neben seiner Kuh und seinem Ehrenkleid oder 5 Thaler, mit dem Beding, da dieser Barthold Nacke nach Gottes Willen vor der Mutter her versterben würde, und alsdann vorbeschriebenen Bartholds kindtliches Antheil halb der Mutter, halb dem Hoffe zufallen sollte.
Quelle: StaD L 108 A Bd. 133 Seite 150 (transkribiert Adolf Redeker).

3.
Bernd Schemmel (der Jüngere) ist Anerbe des Hofes. Er wurde am 15. Oktober 1603 in Wüsten geboren.

Quelle: Redeker, Adolf: Schemmel im Sundern. Detmold 1974, S 8.

4.
Lieschen Schemmel
Quelle: Redeker, Adolf: Schemmel im Sundern. Detmold 1974, S 8.

5.
Tochter Schemmel.
Quelle: Redeker, Adolf: Schemmel im Sundern. Detmold 1974, S 8.

 

 

Bernd Schemmel (der Ältere)
und
Gretgen Sturhahn

 

Leibzüchter

 

 

 

II. Ehe

Berend
Schemmel

*

 

 

Gretgen
Sturhahn

*

II. Ehe

 

 

 

 

 

 

oo 4. Februar 1650 

 

 

Die Ehe blieb vermutlich kinderlos.

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Actum Schötmar, 27. März 1650
Berend Schemmel in der Wüsten, Wittiber oo Gretgen Sturhans el. Johann Sturhan nachgelassene Witwe, er hohen Alters, sie eine arme Frau.

Quelle: StaD L 108 A Bd. 133 Seite 279

Kinder:

Kinder aus dieser Ehe sind nicht bekannt.


Quellen:

Preuß, Otto: Die Lippischen Familiennamen mit Berücksichtigung der Ortsnamen. 2. Aufl., Verlag der Meyer'schen Hofbuchhandlung (H. Denecke), Detmold, 1887, S. 109.

  Redeker, Adolf: Schemmel im Sundern. Detmold 1974.
  Volkszählung 1609: StA D L92 Z IV Nr. 29.
  Wüstener Kirchenbücher im Archiv der Lippischen Landeskirche Detmold.