Der Hof Meier-Johann in Hellerhausen - Unterwüsten Nr. 4
Genealogie

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Taufzeugen:

Unterwüsten
4. Juli 1770
8. Juli 1770
Friderich Philipp
Christoph Philip Künne modo Spaarbrod zu Hedderhausen und Anna Louisa Cathrina Schwaagmeyers.
Johann Friderich Limberg bey Exter
Philip Hinrich Schwagmeyer, Kirchspiels S.ufeln

Quelle: KB-Wüsten/Geb-1770-042

Actum Schötmar am 1ten Junius 1799.
Johan Friedrich philip, Christoph Sparbrods, Vollmeiers Nr: 7 der Bauerschaft Unterwüste ehelicher Sohn, welcher sich durch den vorgezeigten Abschied vom Militair Dienst befreiet hat, will sich verheiraten mit Anna Marie, Albert Meier Johan, Halbmeiers Sub Nr: 4 daselbst ehelichen Tochter. Sponsus und Sponsa sind beide frei. Iener ziehet zu dieser und ist deßen Zubringen aus dem Versprechen seines gegenwärtigen leiblichen Vatters zeitigen Sparbrods 800 rthl. Brautschaz, welche gleich bezahlet werden, landüblicher Brautwagen, 3 Kühe und 3 Rinder, 6 Schweine, 1 Pferd, 1 Stotten, ½ beschmiedeter Wagen und ½ Fuder Korn.
Der Vatter der Braut mit seiner Ehefrau gegenwärtig, erklärten, daß sie iezt die Leibzucht beziehen und die Meierei verlaßen wollten, im Fall ihre iezt in dem Leibzuchts Hause wohnende Eltern vermocht werden könten, mit in das Meierhaus zu ziehen, weil ihm sonst das Leibzüchterhaus, wenn diese die Mitwohnung behielten, zu klein werden, und er darin für seine Sachen keinen Plaz haben würde.
Im Fall dieses nun bewürket werden könne, so wolle er mit seiner Ehefrau auf Jakobi dieses Jahrs die Leibzucht beziehen und seiner Tochter und deren Bräutigam die Meierei übergeben. Zur Leibzucht solle als dem verglichener maßen gehören,
1.) das Leibzuchts Haus, welches der angehende Meier in wohnbaren Stand zu sezzen, und künftig in Dach und Fach zu unterhalten verspricht. Sollte einer von den Leibzüchtern sterben, so behält der überlebende dieses Haus nebst dem Leibzuchts Garten allein.
2.) der Leibzuchts Garten, und die Ecke im Meier Garte, welche von dem Meier iezt mit Kartoffeln bepflanzt  ist. Diese Ecke fält aber wenn einer von den Leibzüchtern stirbt, an die Meierei zurück.
3.) an Ländereien
a) 3 Stück oben auf der Leibzucht, das 3te , 4te und 5te Stück von der Auffart her gerechnet.
b) 2 Stück hinter den Meier Garten das 3te und 4te Stück.
c) 4 Stück auf der Breden. 1 Stück diesseits und 3 Stück ienseit des Weges.
Diese Stücke welche vom Meier nach der Leibzuchts Ordnung ohnentgeltlich verwaltet werden, machen ohngefehr 12 Scheffel Saat aus, wovon beim Absterben eines der Leibzüchter der dritte Theil mit 1 Stück in ieder Saat an die Meierei zurückfält.
4.) Die Hütten Wiese, wovon beim Absterben eines der Leibzüchter die unterste Halbschied an die Meierei wieder fält.
5.) Vom Obste die ienigen Bäume, welche der iezzige Leibzüchter nuzzet und welche beim Absterben eines oder des anderen Leibzüchters bei der Leibzucht verbleiben.
6.) Der Theil im Holze, welchen die iezzige Leibzüchter zur Benuzzung unter haben, welcher ebenfals bei der halben Leibzüchter bleibet.
7.) Die Kühe welche auf der Leibzucht gehalten werden, werden nebst den Rindern so wohl in der Gemeinheit als auf den Hof Ländereien bei des Meiers seinen gehütet.
8.) Wenn der Meier Vorrath an Schweinen hat; welche er verkaufen will, so ist er schuldig davon zwei Stück gegen den Markt Preis dem Leibzüchter zu überlassen. Die ienigen aber, welche der Leibzüchter hält, werden mit des Meier seinen gehütet, auch von den Leibzüchtern 2 Stück mit in die Mast getrieben.
9) Aus der zweiten Ehe des Meiers sind noch 3 Söhne am Leben, welche bei ihrer Verheiratung vom angehenden Meier ieder nach dem zwischen diesen und seinen Schwieger Vatter getroffenden Vergleich erhalten, 100 rthl. Brautschaz, welche gleich bezahlt werden, landüblicher Brautwagen, imgleichen 4 Kühe und 4 Schweine, auch 1 Pferd, wenn sie auf Güter heiraten, wo Pferde gehalten werden, imgleichen ½ Wagen.
Schließlich ist
10) unter beiden Vergleichen, daß die sich iezt verheiratende Tochter erster Ehe nicht berechtigt seyn soll über den Empfang des Hofes und deßen Inventarium einen Anspruch auf erstere bei dem Eintritt ihres Vatters in die zweite Ehe vorrätig gewesenes Geld und unverschnittenes Linnen zu machen, sondern dieses soll alles dem Vatter zu seinem Eigentum verbleiben.
11) behält der Vatter sich vor von den Mobilien, welche er iezt mit in die Leibzucht nimt, seinen Kindern zweiter Ehe nach seinem Gefallen auf den Brautwagen zu geben, iedoch wird der angehende Meier als denn von der Lieferung solcher Stücke befreiet.
Actum und verglichen in Gegenwart Sponsi und deßen Vatters, Sponsae Eltern, Leibzüchter Thiesmeiers, Krutkrügers, Bartold Sturhan, Johan Kruthöfer und Göhner Henrich.

Quelle: LAV NRW OWL L 108 A Nr. 172 Seite 83ff

Ort:
Datum:
Copulierte:

Unterwüsten, Hellerhausen
Sonntag, 28. Juli 1799 in Wüsten
Ist Friedrich Philipp des Christoph Philipp Spaarbrods aus der Unterwüsten ehelicher Sohn Nro. 7 Vollmeier, mit Anna Marie, des Albert Meier Johanns eheliche Tochter Nr. 4 Halbmeier getraut, auf der Braut Hofe der Bräutigam jetzt.

Quelle: KB-Wüsten/Cop-1799-009

Quelle: KB-Wüsten/Ges-1833-024

Quelle: KB-Wüsten/Ges-1845-053

Kinder:

Quelle: KB-Wüsten/Geb-1799-073

Quelle: KB-Wüsten/Geb-1802-012

Quelle: KB-Wüsten/Geb-1804-018

Quelle: KB-Wüsten/Cop-1823-006

Quelle: KB-Wüsten/Ges-1878-022

Quelle: KB-Wüsten/Geb-1806-015

Quelle: KB-Wüsten/Kon-1820-K01F

Quelle: KB-Wüsten/Geb-1809-005

Quelle: KB-Wüsten/Kon-1822-M01H

Quelle: KB-Wüsten/Geb-1811-055

Quelle: KB-Wüsten/Ges-1812-006