Rittergut Steinbeck in
Unterwüsten
Die Geschichte der Mühlen |
Die
Steinbecker Mühle (Kornmühle) |
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Die Steinbecker Mühle auf einem Aquarell von einem
unbekannten Künstler. |
Die Kornmühle war noch bis 1953 in Betrieb. Ihr Pächter
war bis ins hohe Alter Heinrich Klocke, der bereits im Lippischen
Adreßbuch von 1926 als Mühlenpächter genannt wird. Die
Wassermühle wurde von der, zu einem Teich aufgestauten
Wüstenbeke, betrieben. Der Mühlenteich wurde
zugeschüttet und das Mühlengebäude abgerissen. Nichts
erinnert heute noch daran, dass hier über 300 Jahre lang eine
Mühle gestanden hat. Die Wüstenbeke ist durch die Bohrungen
der Wasserwerke von Bad Salzuflen und Herford nahezu versiegt. |
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Auf einer frühen Ansichtskarte von Gut Steinbeck sind Mühlenteich und Mühle
abgebildet. |
Pächter und Müller in der Steinbecker Mühle |
Caspar Schröder. 1717 |
xxx Maria Elisabeth, Tochter
des Caspar Schröder, oo Philip Saak, Schäfer zu
Ehrsen, am 24. Oktober 1717 |
Christian zur Heyde, Müller zu Steinbeck oo
Anna Elisabeth Sturhahn am 9. Juli 1758 |
xxx Johan Bernd zur Heyde,
*
7. Dezember 1761 |
Johann Henrich zur Heide,
Witwer und Müller zu Steinbeck oo Anna Margretha
Ilsabein zur Heide aus der Oberwüsten am 25. September 1774 |
xxx Henrich Wilhelm zur Heide,
* 11. November 1766 |
Martin Henrich Grote, Müller zu Steinbeck, oo Anna
Maria Elisabeth Dreves |
xxx Anna Maria Charlotte Grote,
* 21. April 1765 |
Martin Henrich Grote (Witwer), Müller zu Steinbeck oo Anna
Cathrina Pauck (Witwe) am 20. Oktober 1765 |
Johann Bartold Bobe, Steinbecker Kötter in der Oelmühle
oo Anna Ilsabein Kuilbrocks aus dem Schwarzenmoor |
xxxFriederica Carolina
Wilhelmina Bobe, * 15. September
1792 |
Conrad Gottfried Gylling (* 20.
Januar 1744 in Brockhagen, †
10. Februar 1794) oo Anna Maria Agneta
Horstmann |
xxx Anna Maria Agneta Gylling,
geb. Horstmann oo Friedrich Adolph weyl. Hans
Dreschmeier, Müller zu Papenhausen Sohn am
xxx 20. März 1796. |
Ferdinand Coring, zeitiger
Müller auf Steinbeck, oo Cathrina Elisabeth Schweppe
(* 1764,
† 10. September 1796) |
xxx Tochter,
* 8. Dezember 1794,
† 8. Dezember 1794 |
xxx Luise Charlotte Coring,
* 27. Dezember 1795 |
Ferdinand Coring (Witwer) Müller auf Steinbeck oo
Hanna Charlotte Wittler, aus Iggenhausen Kirchspiel Lage am
17. Dezember 1796 |
xxx Wilhelmine
Charlotte Coring, * 8. Januar
1798 |
xxx
Karl Ludwig Coring, * 26. Februar
1799, † 16. März 1799 |
xxx Henriette
Friederike Coring, * 13. Februar
1800 |
xxx Friedrich Wilhelm August
Coring, * 2. März 1801 |
Caspar Henrich Cölling, Müller auf Steinbeck, oo Anna
Marie Wilhelmine Schmalzmeyer |
xxx
Simon August Cölling, * 11.
Februar 1803 |
xxx Friedrich Wilhelm Cölling,
* 19. April 1804 |
xxx Tochter, 16.
Februar 1805 , † 16.
Februar 1805 |
Johann Henrich Grefe, Müller in der Oelmühle zu Steinbeck,
oo Anna Margrethe Elisabeth Kamp |
xxx Johann
Henrich Grefe, * 27. Juni 1806 |
Simon Henrich Zurheide, Müller auf Steinbeck, oo
Margarethe Florentine Heidland aus Salzufeln |
xxx Wilhelmine
Dorothea Henriette Zurheide, *
22. Oktober 1807, † 12.
November 1807 |
Hermann Henrich Dreischmeier, Müller zu Steinbeck, oo
Hanna Dorothea Christiane Ehlers |
xxx
Hermann Adolph Dreischmeier, *
1798 nicht auf Steinbeck, †
16. Juni 1811 |
xxx Christiane
Henriette Dreischmeier, 30. Januar 1811 |
Johann Bernd Henning, Müller auf Steinbeck, oo Anna
Marie Stapeler |
xxx Johann Conrad Henning,
* 1812 nicht auf Steinbeck,
† 7. Juni 1813 |
xxx Johann Friedrich Simon
Henning, * 9. Juni 1814 |
xxx Juliane
Christiane Henning, * 24. Januar
1816 |
August Fürchtegott Strathmann, Müller auf Steinbeck, oo
Karoline Florentine Charlotte Nolte-Klocke |
xxx Karl August
Strathmann, * 31. Oktober 1874 in
Salzuflen, † 16. Februar
1884 |
August Friedrich Krüger,
Müller auf Steinbeck, (* 17.
September 1886 in Oberwüsten), oo Auguste Emilie Alma
König (* 5. Juli 1889 in
Unterwüsten) am 27. September 1912 |
Deppe, 1820 |
Heinrich Klocke, Müllermeister auf Steinbeck, (†
19. Januar 1953), oo Ottilie Heidemann |
xxx Heinz Klocke |
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Ottilie und Müllermeister Heinrich Klocke vor der
Steinbecker Mühle. |
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Heinrich Klocke
starb am 19. Januar 1953, er war der letze Müllermeister auf
Steinbeck.
Nach ihm wurde die Mühle nicht weiter betrieben und das
Mühlengebäude wurde nach einiger Zeit abgerissen. |
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Die Ölmühle |
Der Junker de Wrede hatte mit dem Hof auch die Mühle erworben und
1654 daneben eine Schlag- und Ölmühle angelegt. Auf eine
Beschwerde der Regierung erwiderte er, daß mit dem jus molendinum
(Mühlengerechtigkeit) auch das Recht auf Anlehnung einer
Öhlmühle verbunden sei. Wrede erhielt nun gegen Zahlung von
100 Thl. die landesherrliche Bestätigung seiner Öhlmühle
zuerkannt. |
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Die Bokemühle |
Wann und wo die Bokemühle auf Gut
Steinbeck errichtet wurde, ist nicht mehr bekannt. Aus einem
Brief des Magistrats von Salzuflen an die "Hochfürstl.
Vormundschaftliche Regierung" in Detmold vom 22. September
1817 erfahren wir aus der Korrespondenz des Salzufler
Magistrats mit der fürstlichen Regierung zu Detmold, dass auf Gut Steinbeck eine Bokemühle
eingerichtet war:
"... die Flachsboke-Mühle [in Salzuflen] ließ der Magistrat
z.B. im Jahr 1681 eine Loh-, Schleif- und Flachsboke-Mühle
in der hiesigen Stads-Mühle erbauen, welche durch ein
besonderes Rad in Bewegung gesetzt, die aber zwischen
1699/1703 wieder abgebrochen wurde, weil die Müller sich
beschwerten, daß sie nichts einbringe. vermutlich auch aus
dem Grunde, weil es damals bey der Versumpfung der Wiesen
oberhalb der Mühle es oft an Wasser gebrach fünf Räder zu
betreiben.
Die Wiederherstellung der Flachsboken-Mühle unterblieb
nachmals, weil die hiesigen Einwohner ihr Flachs
mehrentheils entweder selbst boken oder durch andere z.B.
Bauern aus der Wüsten boken ließen. Zu neuester Zeit fand
man häufig das boken bequemer, wozu man sich hiesigen Arts
fast allein der Steinbecker Mühle bediente, weil diese der
Flachsheide wo selbst das Flachs gerottet und getrocknet
wird, ½ Stunde näher
liegt als die Heerser Mühle...1] |
Müller Deppe suchte den wirtschaftlichen
Erfolg und legte in den 1820er Jahren eine zweite "Bocke-Anstalt"
an. Nun war sowohl in der Öl- als auch in der Mahlmühle das
Boken von Flachs möglich. Hierüber beschwerte sich der
Salzufler Magistrat und bekam nachstehende Antwürt. |
xxxxx |
Detmold, 19. Febr. 1829
Hochfürstliche Amt-Cammer.
Die Anlegung einer zweyten Bockemühle zu Steinbeck
betreffend. Dem Gute Steinbeck steht das jus
molendinorum im vollsten Umfange zu, und ist darin
die Befugniß zu der vom Müller Deppe vor mehreren
Jahren gemachten Anlage mit enthalen zu einem
Widerspruche gegen das Fortbestehen der s. g.
zweiten Bockemühle ist der Magistrat zu Uflen um so
weniger legitimirt, da sie Niemanden einen Nachtheil
zufügt. Der Wasser-Vorrath zu Steinbeck erlaubt es
nicht zwei Bocke-Anstalten zu gleicher Zeit in Gang
zu setzen. Wenn auf der Oel-Mühle gebocket wird, so
muß es auf der Mahlmühle unterbleiben, und
umgekehrt.
Hochfürstliche Amt-Cammer wird gehorsamst gebeten,
die Beschwerde des Magistrats zu Uflen als
ungegründet zu verwerfen, und es lediglich auf die
zwischen der Besitzerin des Guts Steinbeck und dem
Müller Deppe obwaltenden Landrats-Verhältnisse
ankommen zu lassen, ob die zweite Bocke-Anstalt
fortbestehen soll oder nicht.
Unterschrift |
xxxxx |
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Der Flachsanbau wurde unrentabel ___________________ |
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So. oder
so ähnlich mag die Bokemühle auf Steinbeck ausgesehen haben.2] |
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