Georg Fritsch |
Der aus Schlesien stammende Georg Fritsch war
ein Glücksfall für Wüsten. |
Er erlernte den Beruf des
Drogisten und wurde im Jahr 1940 mit 18 Jahren
Soldat. Er geriet in russische Gefangenschaft, aus
der er 1949 entlassen wurde. |
Nach seiner Entlassung zog er nach
Bielefeld und arbeitete in der Drogerie Wolf. Dort lernte er
auch seine Frau Ursula kennen. Am 5. Februar 1953 eröffneten
sie eine Fotodrogerie in Wüsten, zu der später noch eine
Lottoannahmestelle hinzukam. |
Schon früh engagierte er sich für das kulturelle
Leben in Wüsten und war stets um seine
Weiterentwicklung bemüht. Durch seine Initiative wurde am 26. April 1971
im Wüstener Krug der Kulturring Wüsten e.V.
gegründet, ein Zusammenschluss aller Vereine zur
Terminabsprache und für die Durchführung gemeinsamer
Veranstaltungen. |
Georg Fritsch übernahm von Anfang an
Verantwortung im Kulturring. Er gehörte zunächst als
zweiter Vorsitzender und sodann bis zum 20. Februar
1989 als erster Vorsitzender dem Vorstand an.
In der
Mitgliederversammlung am 20. Februar 1989 erklärte
er aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt. Er wurde daraufhin von der Versammlung
einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt. |
Unter der Regie von Georg (Schorsch) Fritsch
wurde im Jahre 1977 erstmals das Wüstener Volksfest
gefeiert. Ihm lagen auch die Senioren-begegnungen im
evangelischen Stift stets besonders am Herzen. Sie
moderierte und begleitete er auch nach seinem
Rücktritt als Kulturring-vorsitzender mit großem
Einsatz. |
Als Ehrenvorsitzender des Kulturrings nahm er
weiterhin regen Anteil am kulturellen Leben in
Wüsten. So ist in zahlreichen Protokollen nachzulesen: |
"Außerdem anwesend war der Ehrenvorsitzende Georg
Fritsch." |
Georg Fritsch hat sich aber auch in anderer
Funktion für die Allgemeinheit engagiert. So war er
in den Schulpflegschaften Wüsten und des Gymnasiums
Lohfeld lange Jahre tätig. In seiner Eigenschaft als
praktizierender Katholik war er in der katholischen
Liebfrauengemeinde lange Jahre aktiv und im
Kirchenvorstand ein intensiver Verfechter der
Ökumene. Eine besondere Freude war ihm deshalb der
alljährlich beim Wüstener Volksfest im Festzelt
stattfindende ökumenische Gottesdienst. |
Herauszuheben von seinen zahlreichen
Aktivitäten ist noch sein Engagement bei den
Wüstener Chören. Er war über 50 Jahre aktiver
Sänger, mehrere Jahrzehnte Schatzmeister beim
Männergesangverein und Frauenchor und schließlich
noch 15 Jahre stellvertretender Chorleiter, nachdem
er in der Musikschule Bielefeld den Chorleiterschein
erworben hatte. Für seine Verdienste wurde Georg
Fritsch im Jahre 1989 das Bundesverdienstkreuz
verliehen. |
Am 12. Juni 2002, im Alter von
80 Jahren, verstarb Georg Fritsch nach langer
schwerer Krankheit. |
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Georg Fritsch in seinem Element.
Fußball-Freundschaftspiel anlässlich eines Wüstener
Volksfestes
Ende der 1980er Jahre. |