Bernhard Schomerus 1621-1657 - 1. Pastor in Wüsten

Pastor Bernhard Schomerus, der erste Pastor in Wüsten

Der Name Schomerus ist hebräischen Ursprungs (schamar im Hebräischen: behüten, bewachen); der Name bedeutet also dasselbe wie "Küster".) Angeblich war er aus Brake gebürtig; er kam 1610 von der Detmolder Schule als Rektor nach Salzuflen. Er hat sich um die Gemeinde Wüsten redlich bemüht. Gewohnt hat er bis zu seinem Tode 1659 in Uflen, wo er auch bis 1645 Lehrer an der Rektorschule geblieben ist. Seine Schwiegersöhne waren Dietrich Lambs (Lamberg) und Pastor M. Heusemann in Schlangen. Er war Michaelis 1620 ordiniert, half bis zum Sonntage Trinitatis 1621 (6. Juni 1621 n. greg. Kal.) dem Pastor zu Uflen, wo er den Dienst an der Kirche zu Wüsten übernahm.
Pastor Böke schreibt: "Daß er der erste Prediger gewesen, bemerkt er selbst im alten Kirchenbuche,  wo noch seine  Antrittspredigt Mark. 1,15 genannt wird."

Die Not des Dreißigjährigen  Krieges hat er von Anfang bis zum Ende gründlich durchkosten müssen. Seine Einkünfte blieben aus, in zahllosen  Bittschriften an den Landesherrn und das Konsistorium schilderte er sein ganzes Elend.  Als um 1624  die Pest in Uflen ausbrach, wollte er nach Wüsten fliehen. Im Jahre 1636 wurde Uflen 2 Stunden lang eines Tages von den "Paul Duves Völkern" geplündert. Bei dieser Gelegenheit kam Schomerus durch Stoßen, Stechen und Schlagen in Lebensgefahr. Um 1634 wurde den Wüstenern der Kelch geraubt und durch Soldaten an einen Juden verkauft. Mit dem Pastor und Superintendenten Loofer in Uflen überwarf er sich. Die Drangsale der Zeit hatten ihn so mitgenommen, dass er 1657 um Entlassung bat und 1659 starb.