Kalendarium |
1809 |
Im Jahr 1809 wurde der
Kirchturm abgebrochen und neu erbaut. Am 17. September 1809
wurde an einem regnerischen Tag bei offener Kirche die
Kinder ohne Glockengeläut konfirmiert. |
1. August 1813 |
Am 1. August 1813
starb im Alter von 70 Jahren Johann Henrich Ties (Thiesmeier)
geb. Meierjohann. Er war 40 Jahre lang Gemeindevorsteher von
Unterwüsten. |
1835 |
Die Einwohnerzahl von Oberwüsten betrug 1116, von
Unterwüsten 1146.
Quelle: Lippisches Magazin. 8. Jahrg. 1843. |
21. August 1839
|
Wilhelm
Ludwig August Schemmel, der spätere Abgeordnete im Lippischen
Landtag wird auf Schemmels Hof, Unterwüsten Nr. 6, geboren.
|
5.
Juni 1858 |
J.B. Jobstharde (*1797), Förderer der Erweckungsbewegung in Lippe,
stirbt in Wüsten. |
23. Juli 1858 |
Otto Heinrich Thelemann, Pastor in Wüsten von 1885 bis 1910, wurde
in Iggelheim in der Pfalz geboren. |
5. August 1861 |
Statt der Henriette Hetland wird die Ehefrau des
Lehrers Blom als Lehrerin der Industrieschule
(Handarbeitsunterricht) zu Oberwüsten bestätig. |
1. Mai 1862 |
Lehrer August Topehlen (18..-1904) aus Wüsten, gründet die
Anstalt Eben-Ezer bei Lemgo. |
30.
April 1876 |
Am Sonntag, 30.
April 1876 schlug
ein Blitz in die Oberwüstener
Schule ein. "Er hatte zunächst die Spitze des einen Giebels getroffen,
dann in mehreren Verzweigungen an der Vorderwand entlang gefahren und
im Erdgeschoß verschwunden. Obwohl in den trockenen
zersplitterten Balken und dem in der Nähe lagernden Flachs
genügende brennbare Stoffe vorhanden waren, hatte der Blitz nicht
gezündet."
Quelle: Lippisches Volksblatt, Nr. 16 vom 5. Mai 1876. |
20. Juli 1878 |
Der Gutsbesitzer und Landtagsabgeordnete Schemmel stellt im Lippischen
Volksblatt sein Wahlprogramm für den Reichstag vor. (Anm.: Er
erhält nicht genügend Simmen um Reichstagsabgeordneter zu
werden.)
Quelle: Lippisches Volksblatt, Nr. 29 vom 20. Juli 1878. |
3. Juni 1880 |

Quelle:
Lippischen
Landeszeitung 7. Juni 1880 Nr. 131 (Dank an Hans-Dieter
Hibbeln, Detmold) |
5. Oktober 1881 |
Wüsten, 5.
Oktober. Am vergangenen Dienstag stürzte der Colon
Steinsieker aus Oberwüsten so unglücklich von einem mit Heu
beladenen Wagen, daß er am folgenden Tage seinen Geist
aufgab.
Quelle: Lippischen
Landeszeitung 5. Oktober 1881 Nr. 233 |
15. Oktober 1881 |
Wüsten, 15. Oktober. Gestern
Abend bis in die Nacht hinein herrschte hier ein
orkanartiger Sturm. Mehrere Schornsteine sind hernieder
gestürzt und haben auf den Dächern ungeheuren Schaden
angerichtet. Tausende von Ziegelsteinen liegen zerstreut
umher und die Häuser stehen zum Theil entdacht da. Auf den
Höfen sind viele Obstbäume umgeweht und in den Wäldern eine
ganze Anzahl Bäume entweder entwurzelt oder in der Mitte
abgeschlagen, so daß es als Chaos anzusehen ist. Heute
Morgen hatten wir einige heftige Gewitterschauer, was um so
schlimmer ist, da vieles Korn in den Häusern jetzt dem Regen
preisgegeben ist.
Quelle: Lippischen Landeszeitung 17.
Oktober 1881 Nr. 242 |
14. September 1882 |
Wüsten,
13. September. Heute Morgen hat sich in hiesiger Ortschaft
ein schrecklicher Unglücksfall ereignet. Der Oekonom
Lohmeier von Kixmühle will nämlich Schlempe von Salzuflen
fahren und setzt sich, wie gewöhnlich, oben auf das Faß.
Kaum 10 Minuten unterwegs scheuen die Pferde etwas, Lohmeier
fällt vom Wagen und das Rad läuft demselben über den Kopf,
so daß er sofort eine Leiche ist. – Der Verunglückte war
einer der bravsten Mitglieder unserer Gemeinde. Wie geachtet
er war, zeigt sich schon daraus, daß er zu den Mitgliedern
des Kirchen- und Schulvorstandes zählte. -- Friede seiner
Asche!
Lippische Landeszeitung 14. September 1882 Nr. 216 |
12. Juli 1888 |
|
 |
|
Gustav Meier-Johann aus Hellerhausen war Gast im Sommerkrug,
einem berüchtigten Gasthaus in Pehlen, gleich hinter dem
Grenzstein auf preußischer Seite. In einem Streit wurde er
von dem Gastwirts-Gehilfen mit einem Messer durch
Stichwunden so stark verletzt, dass er seinen Verletzungen
erlag. Es geschah in seinem 31. Lebensjahr. |
1882 |
Als am 28. Juli 1878 das Haus Oberwüsten Nr. 59 der Familie
Arndmeier, heute Kruthöver, durch einen Blitzschlag
abbrannte und dabei zwei junge Männer in den Flammen
starben, wurde der Ruf nach einer organisierten Feuerwehr
unüberhörbar.
Die Gründungsversammlung konnte - durch Verzögerungen in Schötmat und Detmold - erst 1882 anberaumt werden Die
Mannschaft der Pflichtfeuerwehr, selbständige Handwerker und
Landwirte, war einem strengen Reglement unterworfen. |
3. Oktober 1885 |
Philipp Heinrich Wilhelm
Böke, Pastor von 1919
bis 1935 in Wüsten, wurde am 3. Oktober 1885 als
Sohn eines Schuhmachers in Detmold geboren. |
1. Oktober 1889 |
Am wurde in Wüsten im Färberhaus
eine Telegraphenhilfsstelle eingerichtet. |
1. Mai 1890 |
Bei Kaufmann Aug. Lamberg im Färberhaus (Hausnummer 61) wird die
erste Wüstener Postagentur und zugleich eine Telegraphenanstalt mit
Fernsprechbetrieb eingerichtet. |
22. Oktober 1899 |
 |
Die Eltern von Ernst Wilhelm
Klocke, des 7. Sohnes, waren Simon August Klocke und
Wilhelmine Friederike Holtkamp, Einlieger auf Rittergut
Steinbeck. Ernst Wilhelm wurde am Donnerstag, den 5. Oktober
1899 geboren und am 22. Oktober getauft. Im Wüstener
Kirchenbuch ist als einziger Taufpate eingetragen: S.
Erlaucht Ernst Graf.Regent zur Lippe.
Quellen: Allgemeiner Anzeiger für Salzuflen, Schötmar
und Oerlinghausen. 23. Oktober 1899.
Wüstener Kirchenbuch im Archiv der Lippischen Landeskirche
Detmold. Geburten 1899 Nr. 48. |