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Der deutsche
Soldatenfriedhof wurde 1942 angelegt und bereits während des
Krieges von der Wehrmacht zu einem Sammelfriedhof mit einer
Fläche von ca. 2 ha erweitert.
In den Nachkriegsjahren ließ die damalige Administration
zahlreiche Gehölze auf dem Friedhofsterritorium anpflanzen,
so dass die Anlage nicht mehr zu erkennen war. Später
entstand unweit des deutschen Soldatenfriedhofes ein
Memorialkomplex mit Gräbern und Schrifttafeln russischer
Toter, die bei den Kämpfen um Kaunas fielen.
Mitarbeiter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge
waren 1994 erstmals in Kaunas mit dem Ziel, Kontakte mit
der Stadtverwaltung aufzunehmen und den deutschen
Soldatenfriedhof zu erkunden. Mit Hilfe von Mitarbeitern der
Verwaltung sowie von Zeitzeugen gelang es, das Gelände zu
finden. Da dessen Grenzen nicht sichtbar waren, wurde die
Anlage in den Jahren 1995 und 1996 durch den
Umbettungsdienst sondiert. Aufbauend auf den
Sondierungsergebnissen, insbesondere der ermittelten
Friedhofsgröße und Lage der Belegungsflächen, begann die
Bauabteilung 1996 mit der Entwurfsplanung. Wichtige Aspekte
dabei waren, die Natürlichkeit des Geländes zu erhalten und
Flächen für Zubettungen weiterer deutscher Kriegstoter in
die Gesamtplanung einzubeziehen. Weiterhin sollte eine
Verbindung zu den benachbarten litauischen Soldatengräbern
sowie dem Memorialkomplex hergestellt werden. Ein örtliches
Architekturbüro hatte die Projektierung übernommen und 1998
abgeschlossen.
Die Namen von 1.422 Soldaten, die bereits während des
Krieges hier bestattet wurden, sind auf sechs Stelen
genannt, die beidseitig des Hochkreuzes aufgestellt worden
sind. Die Gräber weiterer Toter, deren sterbliche Überreste
nach Kaunas umgebettet wurden oder noch werden, erhalten
eine Kennzeichnung mit stehenden Steinkreuzen. Diese werden
nach Abschluss der Umbettungen und Identifizierungen mit den
Namen (4 je Kreuzseite) versehen.
Die Einweihung des Friedhofes fand am 09. September 2000
statt.