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Willi Beiner, gefallen im Zweiten Weltkrieg

Willi Beiner

Verleihungsurkunde
für das KV2 mit Schwertern

Wilhelm (Willi) Gustav Beiner geboren am 26. April 1921 (~ 16. Mai 1921) in Oberwüsten Nr. 39. Seine Eltern waren der Landwirt Karl Adolf Beiner und Friederike Henriette Beiner geb. Linnenbecker.

Er besuchte die Volksschule in Oberwüsten und wurde am 31. März 1935 von Pastor Wilhelm Böke in der Gemeindekirche zu Wüsten konfirmiert. Nach seiner Schulzeit machte er eine landwirtschaftliche Ausbildung bei dem Landwirt Pecher in Oberwüsten Nr. 5. Willi Beiner war Anerbe und sollte den Hof nach seiner Ausbildung übernehmen.

Willi Beiner wurde zum Kriegsdienst eingezogen und an der Ostfront eingesetzt. Am 1. September 1943 wurde ihm das Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern verliehen. Die Verleihung des KV2 mit Schwertern erfolgte für besonderen Einsatz unter feindlicher Waffeneinwirkung.

Im Februar oder März 1945 das genaue Datum ist unbekannt – fiel Willi Beiner im Raum Freiwaldau / Sudetenland, südliche Neiße / Schlesien, Thommitz Bez. Breslau. Unbekannt ist auch der Ort, an dem er gefallen ist. Am 28. April 1946 wurde für ihn von Pastor Dr. Paul Jacobs in der Wüstener Kirche eine Trauerfeier abgehalten.

Die Nachforschungen des Volksbundes Deutsche Kriegsgäberfürsorge e.V. ergaben, dass Wilhelm Gustav Beiner vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte in Brno-Zentralfriedhof (Tschechische Republik) überführt worden ist.

Auf dem städtischen Friedhof in Brünn existieren Gräber von Soldaten vieler Nationen aus zwei Jahrhunderten, darunter in der Nähe des Haupteingangs eine sowjetische Anlage, aber auch die deutschen Gräberfelder des Zweiten Weltkrieges, die in ihrer Ursprungsform erhalten bleiben. Erste Zubettungen erfolgten 1967/68, wodurch die Anlage erweitert wurde. Die hieran anschließenden Friedhofsflächen, die als Deponie genutzt wurden, hat der Volksbund 1992/93 für die Anlage eines Sammelfriedhofes erschlossen und durch die Komplettierung der Friedhofsmauer dem vorhandenen Soldatenfriedhof zugeordnet. Dadurch wurden Zubettungsflächen für weitere 6.500 Tote geschaffen, so dass in Brünn insgesamt rund 9.000 Kriegstote ihre letzte Ruhestätte erhalten können.

 
 

Quellen: Dank an Herrn Rudolf Prüßner und Frau Esther Prüßner geb. Beiner, die Fotos und weitere Unterlagen für diese Dokumentation zur Verfügung stellten.
  Die Wüstener Kirchenbücher im Archiv der Lippischen Landeskirche in Detmold.
  Der Gräbernachweis im Internet des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.