Die Napoleonischen
Kriege 1809 - 1813
Fürstin Pauline zur
Lippe verfügte am 18. April 1807 die Aufnahme der Grafschaft Lippe
in den Rheinbund. Dieses hatte die Bildung des Bataillon Lippe in einer
Gesamtstärke von 650 Mann und die aktive Beteiligung auf Seiten
Frankreichs an den napoleonischen Kriegen zur Folge.
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Verordnung, das
zu stellende Contingent betreffend, von
1807. |
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Übersicht über die Geschicht des
Füselier-Batalions Lippe. |
1807 |
Unterm
5. Mai 1 Bat. von 4 Komp. aus noch vorhandenen
Stämmen errichtet. Bildet mit 1. Komp. von
Schaumburg-Lippe das II. Bat. des 5.
Infanterie-Regiments der sog. Fürstendivision des
Rheinbundes. Ausmarsch nach Hameln, Rückkehr nach
einem Monat. |
1808 |
Abermalige Formierung eines kombinierten Bat. auf
Grund der Rheinbundakte. Die lippischen Länder
stellen 2 Komp. (⅔ Lippe, ⅓ Schaumburg Lippe) Es
treten hinzu Sondershausen, Rudolstadt, Waldeck, und
Reuß [alles kleine deutsche Fürstentümer] mit je 1
Komp. Das Bat für Spanien bestimmt, wird am 6.
Dezember 1808 in Metz formiert und erhält den Namen:
"bataillon de sept princes". |
1809 |
Kämpfe
in Tirol (Mittenwald und Volders) 4. Komp. Lippe. 2
Komp. Schaumburg-Lippe. |
1809
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in
Spanien. 5. März 1909 Eintreffen in Perpignan,
Gefechte bei Verges, Gualta, wo Lippe eine Kanone
erbeutet, Kämfe in den Pyrenäen, Gefecht bei Gerona,
La Bisbal, Cologna, San Felice, Bagur, Belagerung
von Gerona. Namentlich verlustreich der Kleinkrieg
in Katalonien. |
1810 |
Verschmelzung des Bat. in Spanien mit dem "Tiroler"-Bat.
(5. Juni 1810) in folge der durch die vielen
Verluste und Erkrankungen verursachten geringen
Gefechtsstärke. |
1811 |
Rückkehr der Reste aus Spnien. Aus diesen und
Neueingestellten ein neues Bat. errichtet
(1 Grenadier- und 3 Füselier-Komp.). |
1812 |
Feldzug
gegen Rußland im 5. Rheinbund-Rgt. der Division
Loison (Kämpfe bei Kowno und Wilna). Die Trümmer
gelangen |
1813 |
im
Januar nach Danzig. (Teilnahme an der Verteidigung
der Festung bis zu deren Übergabe am 30. November
1813.
Am 5. Austritt der Fürstin Pauline aus dem
Rheinbund. Neuformierung des Kontingents zum Feldzug
gegen Frankreich. (1 Grenadier-, 1 Füselier-, 2
Landwehr-Komp. und 40 freiwillige Jäger). |
1814 |
23.
Januar Übergabe der Landwehr-Fahne mit den Wappen
von Lippe, Schaumburg-Lippe und Waldeck. 24. Januar
Abmarsch von 2 Komp. nach Mainz. 20. Februar
Abmarsch der 2. Landwehr-Komp nach Mainz. Kurz
darauf folgt das aus Danzig eingetroffene
Detachement. Das Bat. Lippe Waldeck gehört zum
fünften Deutschen Bundeskorps, zur kombinierten
Division und zur Nassauischen Brigade. |
1815 |
Im 3.
provisorischen Inf.-Rgt. des Norddeutschen
Bundesarmeekorps. (Beobachtung von Bouillon,
Einschließung von Montmédy, Sturm auf Médybas).
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Weiterführende
Literatur: |
Kleßmann,
Eckart, Herausgeber: Erinnerungen lippischer
Soldaten aus den Feldzügen 1809-1814. Westfalen Verlag, Bielefeld,
1991. (In diesem Buch schildern die lippischen Offiziere Falkmann und
Dornheim ihre Erlebnisse unter Napoleons Fahnen.) |
Verdenhalven,
Fritz: Kriegstagebücher und Briefe von
Offizieren des Battaillons Lippe aus napoleonischer
Zeit. Lemgo 1995. |
Barkhausen, Georg
H.: Tagebuch eines Rheinbund-Offiziers aus dem Feldzuge gegen
Spanien und während spanischer und englischer
Kriegsgefangenschaft. Verlag von J.F.Bergmann, Wiesbaden, 1900. |
von Holzing, Karl
Franz: Unter Napoleon in Spanien. Denkwürdigkeiten
eines badischen Rheinbundoffiziers. Hans von Hugo
Verlag, Berlin 1937. |
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