Auch auf dem Vierenberge
bei Salzuflen und dem Tönsberge bei Oerlinghausen wohnten
Hühnen. Sie lebten aber in gutem Einvernehmen und besuchten
sich gegenseitig. Einmal kam der Riese vom Vierenberge zum
Tönsberge und hatte etwas Sand in seinen Schuh bekommen. Er
zog ihn aus und schüttete den Sand auf die Erde. Das ist nun
der Berg, auf dem Leopoldshöhe steht. Es ist aber lange her.
Die Riesen vom Vierenberge und vom Tönsberge hatten einen
gemeinschaftlichen Backofen. Wollte einer backen oder den
anderen benachrichtigen, daß der Ofen heiß war, so kratzte
er im Troge, wobei er einen solchen Lärm machte, daß man es
deutlich in der Wohnung des anderen Riesen hören konnte. Als
einst Backtag war, hörte der Riese vom |
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Tönsberge schon früh ein
gewaltiges Schrubben. Er beeilte sich, seinen Teig
herzurichten und trug ihn eiligst hinüber, um früh genug zum
Backen zu kommen. Als er bei dem Riesen auf dem Vierenberge
ankam, lag dieser noch im Bette. "Was ist denn das?" sprach
der andere, "du schläfst noch ruhig, ich hörte doch schon
längst ein starkes Schrubben." Der Vierenberger antwortete:
"Du hast dich geirrt, der Ofen ist noch lange nicht heiß.
Das Geräusch, das du gehört hast, wird wohl davon kommen,
daß ich mich vorhin kratzte, als mich ein Floh stach." Da
wurde der Tönsberger zornig, schimpfte und tobte und nahm in
seiner Wut seinen Teig, dazu auch den des anderen Riesen und
warf ihn vom Berge auf die Erde.
So ist Kuhlenhölters Berg entstanden. |
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